Geld sinnvoll anlegen – die richtigen Kapitalanlagen für Ihre Investition

Als Kapitalanlage kommen viele Dinge infrage, wobei sich die meisten nur für eine bestimmte Menge an eingesetztem Kapital rentieren. Von Immobilien über Lebensversicherungen bis hin zu Gold und Diamanten gibt es eine große Auswahl an Investitionsprojekten die sich für Kapitalgeber eignen. Je nachdem, ob die Investition langfristig oder kurzfristig getätigt werden soll, wie viel Kapital eingesetzt werden soll und wie hoch die gewünschte Rendite ist, eignen sich verschiedene Kapitalanlagen für Investoren.

Übersicht verbergen

Tipp! Alles zum Thema Kapitalanlage, Immobilien, Hedgefonds und „seltene Erden“ gibt es auf IHV – Die Immo Experten: Kapitalanlage Immobilie & Co.

Sichere Investitionen – kaum Risiko, geringe Rendite

Sichere Investitionen sind durch ein geringes bzw. kaum vorhandenes Risiko gekennzeichnet. Diese Sicherheit hat jedoch meistens eine eher geringe Rendite zur Folge. Viele Anleger, die im Bereich der Kapitalanlagen aber noch neu sind und zum ersten Mal Investieren gehen lieber auf Nummer sicher. Die sicheren Investitionen eignen sich daher perfekt für Neueinsteiger.

Festverzinsliche Wertpapiere – viele Möglichkeiten für Investoren

Zu den festverzinsten Wertpapieren zählen eine ganze Reihe an verschiedenen Finanzprodukten. Was sie alle gemeinsam haben ist der festgelegte Zinssatz, der sich während der Laufzeit nicht ändert. Wie sicher ein festverzinstes Wertpapier ist und wie hoch die Rendite ist lässt sich allgemein nicht sagen, da diese Kennzahlen im Allgemeinen von dem Emittenten des Wertpapiers abhängig ist. So gibt es sehr sichere festverzinste Wertpapiere, wie die Bundeswertpapiere die jedoch aufgrund von geringen Zinssätzen nur eine geringe Rendite aufweisen aber auch Wertpapiere, die eine hohe Rendite aufweisen. Hier besteht meist das Risiko von einer geringen Bonität des Emittenten. Zu den festverzinsten Wertpapieren gehören unter anderem die Staatsanleihen, die Wandelanleihen, die Unternehmensanleihen, die Auslandsanleihen oder auch die Industrieobligationen. Welche davon eine sichere und rentable Investition bietet, ist von dem Emittenten und dessen Mitteln abhängig.

Festgeld als Kapitalanlage – hohe Sicherheit, geringe Rendite

Festgeld als Kapitalanlage weist eine hohe Sicherheit für den Investor auf. Da Festgeldkonten in den Bereich der gesetzlichen Einlagensicherung fallen, besteht weder ein Zins- noch ein Kursrisiko. Jedoch ist die Kapitalanlage Festgeld den aktuellen Zinsen unterlegen und weist daher besonders in Niedrigzinsphasen eine sehr geringe Rendite auf. Zudem ist es für gewöhnlich nicht möglich über das Geld vor Ablauf der Laufzeit zu verfügen. Einige Banken stimmen aus Kulanz einer vorzeitigen Verfügung zu, jedoch meist nur, wenn der Kontoinhaber Vorschusszinsen zahlt. Die Laufzeit kann relativ frei gewählt werden und erstreckt sich meist über einen Zeitraum zwischen 30 Tagen und mehreren Jahren.

Tagesgeld als Kapitalanlage – viele Freiheiten, geringe Rendite

Das Tagesgeld bietet eine tolle Alternative zum Festgeld, da es einen signifikanten Unterschied zum Festgeld aufweist. Genau wie das Festgeld, bietet das Tagesgeld eine sehr sichere Investition, da beide in den Bereich der gesetzlichen Einlagensicherung fallen. Im Gegensatz zum Festgeld hat das Tagesgeld aber den Vorteil, dass das Guthaben jederzeit abgerufen werden kann. Es ist weder eine Kündigung noch das Zahlen von Vorschusszinsen nötig und somit gestaltet sich diese Kapitalanlage als sehr flexible für Kontoinhaber. Das Tagesgeld ist also gut für kurzfristige Geldanlagen geeignet und bietet dem Investor viele Freiheiten. Da auch das Tagesgeld von den aktuellen Zinsen abhängig ist, gestaltet sich die Rendite meist als gering, besonders in Zinstiefphasen.

Bundeswertpapiere als Kapitalanlage – sichere Geldanlage über den Staat

Zu den Bundeswertpapieren als Kapitalanlage zählen unter anderem Bundesanleihen und Bundesschatzbriefe. Im Allgemeinen handelt es dich um spezielle Papiere, die vom Bund emittiert werden. Da der Staat als Emittent hinter den Wertpapieren steht, gilt die Anlage in solche als sehr sicher. Die verschiedenen Bundeswertpapiere unterschieden sich jedoch untereinander und sollten daher von möglichen Käufern genau gegenübergestellt werden. Allgemein unterliegen die Bundeswertpapiere jedoch den aktuellen Zinssätzen, wodurch die Rendite besonders in Niedrigzinsphasen relativ gering ausfällt. Die Zinssätze sind also nicht optimal, jedoch birgt die Anlage als äußerst sicher für den Investor.

Spareinlagen als Kapitalanlage – wenig Aufwand und kaum Verpflichtungen

Bei Spareinalgen liegt das Kapital auf einem Sparkonto, auf welches Zinsen berechnet werden. Die Höhe der Zinserträge richtet sich nach der Situation auf dem aktuellen Finanzmarkt, welcher ständigen Schwankungen unterliegt. Auch wenn das Sparkonto zu einem Zeitpunkt mit vorteilhaft hohen Zinsen eröffnet wurde, können diese in den nächsten Monaten auf Tiefstwerte abrutschen. Die Spareinlagen werden für eine unbestimmte Zeit angelegt und können währenddessen nicht für den normalen Zahlungsverkehr verwendet werden. Um über das Geld zu verfügen, muss das Sparkonto bei der Bank vorgelegt werden und ein begrenzter Betrag kann somit pro Monat ausgezahlt werden. Die Spareinlagen unterliegen gewöhnlich einer dreimonatigen Kündigungsfrist. Die erbrachten Zinsen werden jedoch erst am 31.12. des Kalenderjahres auf das jeweilige Konto gutgeschrieben. Eine Kapitalanlage in Form einer Spareinlage hat also viele Vorteile. Diese Art der Investierung ist sehr einfach für den Kapitalgeber, da kaum Verpflichtungen bestehen und sich das Geld sozusagen von alleine vermehrt. Leider sind die Nachteile nicht zu vergessen, da die Menge des Kapitalwachstums aufgrund von Zinsschwankungen sehr ungenau ist und je nach Situation mehr oder weniger lukrativ.

Sparbriefe als Kapitalanlagen – langfristige Bindung, feste Zinsen

Die Sparbriefe gelten als Kapitalanlage mit sehr geringem Risiko. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Investitionen in Sparbriefe in die gesetzliche Einlagensicherung fällt und somit bei einem Einsatz von mindestens 100.000 Euro keinerlei Risiko birgt und zu einem Kurs von 100 Prozent zurückgezahlt werden. Sowohl das Kursrisiko als auch das Zinsrisiko sind somit minimal für den Investor. Viele Sparbriefe werden mit einer Zinsstaffel ausgestattet, sodass die Zinsen von Jahr zu Jahr steigen. Der Gewinn ist also hoch, besonders bei langfristigen Einlagen. Jedoch muss beachtet werden, dass es im Normalfall nicht möglich ist die Einlage vor Ablauf der vereinbarten Fälligkeit zu verkaufen. Die Laufzeit solcher Sparbriefe liegt für gewöhnlich zwischen vier und zehn Jahren und zählt somit zu den langfristigen Kapitalanlagen. Investoren sollte diese Tatsache vor Erwerb eines Sparbriefes bekannt sein, da hier über einen längeren Zeitraum geplant wird.

Hier lernen Sie alles über Immobilien als Kapitalanlage:

Kapitalanlage im Fokus

Sie wollen Ihr Kapital sichern oder vermehren? Insbesondere Immobilien bieten sich als hervorragende Investition mit stabilen Renditen an. Was sind die Alternativen? Natürlich werfen wir auch einen Blick auf Aktien und Rohstoffe. Lesen Sie jetzt alles zum Thema Geld anlegen!
Tipp! Alles zum Thema Kapitalanlage, Immobilien, Hedgefonds und "seltene Erden" gibt es auf IHV - Die Immo Experten: Kapitalanlage Immobilie & Co.

Kapitalanlage: Immobilie und Grundstück

Hier lernen Sie alles über Immobilien als Kapitalanlage:

Kapitalanlage: Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle

Lernen Sie Geld in Rohstoffe zu investieren. Diamanten, Edelmetalle wie Gold und Platin, hier finden Sie den Überblick zu den verschiedenen Formen von Kapitalanlagen:

Kapitalanlage: Immobilie kaufen und handeln lernen

Die besten Videos zum Thema Kapitalanlage analysiert und Schritt für Schritt für Sie aufbereitet.

Investitionen für sichere Anleger – wenig Risiko, gute Rendite 

Für bereits erfahrenere Anleger oder etwas risikofreudige Neulinge, eignen sich die Kapitalanlagen, mit einem kleinen Risiko, dafür aber auch einem höheren Gewinn. Die Rendite ist bei keiner Kapitalanlage versprochen, jedoch wird die Chance auf eine wert steigernde Rendite mit einem steigenden Risiko höher. Ein wenig Risikobereitschaft und Spekulation sind im Bereich der Kapitalanlagen also nicht von Nachteil, sondern beinahe notwendig.

Immobilien als Kapitalanlage – Häuser und Grundstücke im Vergleich

Immobilien als Kapitalanlage zu nutzen ist momentan ein Trend und das aus gutem Grund. Die Zinsen befinden sich derzeit in einem historischen Tiefstand was sich nicht nur negativ auf die Rentabilität klassischer Kapitalanlagen wie beispielsweise Staatsanleihen oder Aktien auswirkt, sondern auch auf die Konditionen für Darlehen. Die sind durch die niedrigen Zinsen sehr attraktiv wodurch Hauskäufer Darlehen zu sehr vorteilhaften Konditionen bei Banken aufnehmen können. Aber auch die Entwicklung des Immobilienmarktes spricht für die Investition in eine Immobilie. Die Preise für Anlageimmobilien steigen stetig, besonders in angesagten Gegenden, wie Berlin, Hamburg oder München was sich in einer hohen Rendite widerspiegelt.

Immobilien als Kapitalanlage können auf drei unterschiedliche Weisen genutzt werden. Zuerst einmal durch die Selbstnutzung. Eine Immobilie wird gekauft und der Besitzer wohnt selbst in dieser, spart somit Mietkosten und nutzt seine Kapitalanlage. Die Immobilie kann aber natürlich auch vermietet werden. Somit wird die Kapitalanlage dazu genutzt monatliche Mieten einzunehmen und so sein Eigenkapital zu steigern. Des Weiteren kann das Geld aber auch indirekt in Immobilien angelegt werden und das durch Immobilienaktien oder Fonds. Eine lukrative Methode für Anleger von kleinerem Kapital oder solchen, die den Verwaltungsaufwand einer eigenen Immobilie scheuen. Deutlich zu erwähnen ist jedoch, dass eine Immobilie eine langfristige Anlage ist und sich nicht für kurzfristige Anlagen eignet oder rentiert.

Offene Investmentfonds als Kapitalanlage – für jeden Investor ein passender Fond

Im Bereich der Investmentfonds sind eine Vielzahl an Investitionsmöglichkeiten zu finden. Von Aktienfonds über Geldmarktfonds bis hin zu Hedgefonds oder Rentenfonds ist alles dabei. Meist handelt es sich um offene Fonds, jedoch zählen strenggenommen auch die geschlossenen Fonds zu den Investmentfonds. Je nachdem um welchen Fond es sich handelt, gibt es unterschiedliche Risikoklassen. Kennzeichnend für die Investmentfonds ist die Tatsache, dass diese nicht an der Börse, sondern von Fondsgesellschaft gehandelt werden. Ein großer Vorteile dieser Kapitalanlage ist, dass die Einlage jederzeit veräußert werden kann und aufgrund der großen Vielfalt für so gut wie jeden Investor ein Fond passend ist. Die Geldanlage ist zudem sehr flexibel gestaltbar und kann beispielsweise auch im Zuge eines Sparplans genutzt werden, bei dem monatliche Einzahlungen getätigt werden.

Exchange Traded Fonds (ETF) als Kapitalanlage – börsengehandelte Fonds bieten Kostenvorteil für Kapitalgeber

Diese Art der Fonds unterschiedet sich in einem kennzeichnendem Merkmal von den übliche Investmentfonds. Die ETF werden nämlich nicht über Investmentfonds sondern über die Börse gehandelt. Dies verschafft ihnen den Vorteil, dass meist kein Aktives Management in der Fondgesellschaft existiert, sondern die Hauptaufgabe dieser darin besteht einen bestimmten Vergleichsindex nachzubilden. Aufgrund dessen haben die an der Börse gehandelten Fonds einen wesentlichen Kostenvorteil gegenüber den klassischen Investmentfonds. Preisbewusste Anleger können mit dieser Alternative kurz- oder langfristig den Vermögensausbau angehen und sicher investieren. Auch hier ist die Auswahl an verschiedenen Fonds mittlerweile so groß, dass für jeden Anlegertyp das passende Produkt zu finden ist.

Lebensversicherungen als Kapitalanlage – lange Laufzeit und ein gesicherter Gewinn

Die Lebensversicherung dient dazu, Geld zu sparen und gleichzeitig zu vermehren und für die Zukunft, meist die Rente vorzusorgen. Beim Abschluss einer Kapital-Lebensversicherung wird über einen bestimmten Zeitraum von meistens 12 Jahren ein festgelegter Betrag monatlich oder jährlich vom Versicherten eingezahlt. Von diesen Einzahlungen wird von der Versicherung eine Gebühr für Verwaltung und Risikoschutz erhoben. Der Betrag, der übrig bleibt, wird von der Versicherung in andere Anlageformen, wie Immobilien, Aktien oder Anleihen investiert. Die Versicherung hat dabei einen Garantiezins, den sie einhalten muss, der meist bei 0,9 Prozent liegt. Der Versicherte erhält also nach Ende der Vertragslaufzeit mindestens 0,9 Prozent mehr Geld wieder, als er über die Jahre eingezahlt hat. Zum Ende der Vertragslaufzeit, bekommt der Versicherte das Geld, dass er über die gesamte Laufzeit eingezahlt hat wieder und zusätzlich die Überschüsse, die die Versicherung über die Jahre erwirtschaftet hat. Je nachdem erhält man also mehr oder weniger Geld durch Zinsen wieder, jedoch mindestens 0,9 Prozent Zinserträge.

Diese Möglichkeit der Kapitalanlagen ist sehr unkompliziert, da der Kapitalgeber nicht viel tun muss. Jedoch kauft der Investor mit einer Lebensversicherung sozusagen ‘die Katze im Sack′, weil die genaue Rendite erst am Ende der Vertragslaufzeit wirklich ersichtlich wird. Der Aufwand ist dafür sehr gering, da lediglich der Beitrag gezahlt werden muss und am Ende mehr Geld auf den Investor wartet, als er eingezahlt hat.

Crowdfounding als Kapitalanlage – kleiner Kapitaleinsatz mit guten Chancen auf Gewinn

Crowdfounding beschreibt das Prinzip, bei dem ein Kapitalsuchender auf bestimmten Plattformen von privaten Kapitalgebern Geld erhält und diese im Gegenzug auf ihr geliehenes Kapital Zinsen erhalten. Diese Form der Kapitalanlage ist in den meisten Fällen eine Win-Win Situation für alle betroffenen, da die Kapitalgeber ihre Anlage in Form der Zinsen vermehren und die Kapitalsuchenden genügend Kapital für den gewünschten Zweck erhalten. Bei dieser Kapitalanlage ist bereit eine Investition ab wenigen Hundert Euro möglich, was es sehr attraktiv für Anleger mit kleinem Startkapital macht. Das Risiko besteht in diesem Falle darin, dass der Kreditsuchende im Laufe des Projektes zahlungsunfähig werden könnte. Auf den meisten Crowdfounding Plattformen gibt es allerdings eine Mindestabsicherung, sodass nicht das gesamte investierte Kapital verloren geht.

Edelmetalle als Kapitalanlage – Gold als Investitionsprodukt

Edelmetalle und insbesondere Gold sind als Krisenwährung sehr beliebt, wenn globale Krisen entstehen oder die Konjunktur sehr schwach verläuft. Besonders für Anleger mit einem großen Vermögen lohnt sich die Investition in Gold. Der große Vorteil ist, dass ein Inflationsschutz besteht und die Preise auf lange Sicht fast immer gestiegen sind. Zudem ist die Kapitalanlage in Gold sehr flexibel, da Goldbarren oder Münzen jederzeit wieder veräußert werden können. Aber auch die Investition in Edelmetalle ist mit einem gewissen Risiko verbunden. Sollte der Goldpreis bei Verkauf niedriger als der Einkaufspreis sein, entstehen Verluste für den Besitzer. Allgemein gilt Gold zwar als sehr sicheres Anlageprodukt, jedoch birgt auch diese Kapitalanlage gewisse Risiken.

Nachrangdarlehen als Kapitalanlage – gute Renditen für erfahrene Investoren

Die Nachrangdarlehen stellen eine alternative Geldanlage in Form einer Beteiligung dar, bei der bestimmte Projekte im Vordergrund stehen. Die Anbieter sammeln über das Nachrangdarlehen Geld von den Anlegern ein. Diese erhalten einen festen Zinssatz auf ihre Einlagen. Diese Anlagen sind häufig im Bereich Energie also für Winkraft- oder Photovoltaikanlagen. Die Rendite kann aufgrund der festen Zinssätze sehr gut ausfallen jedoch gibt es auch bei dieser Kapitalanlage ein Risiko für Anleger. Bei Nachrangdarlehen handelt es sich häufig um eine nicht regulierte Anlageform, was dazu führen kann, dass die Konstruktion des Investments undurchsichtig ist. Eine Investition in ein Nachrangdarlehen eignet sich also besonders für Investoren mit hohem Kapital, die ein gewisses Risiko bei Aussicht auf eine hohe Rendite nicht scheuen.

Investitionen für erfahrene, risikofreudige Anleger – hohes Risiko, hohe Rendite 

Anleger mit mehr Erfahrung im Gebiet Kapitalanlagen sind risikofreudiger, da viele Situationen und Anlageprodukte besser eingeschätzt und beurteilt werden können. Das Risiko, Kapital zu verlieren ist bei Anlegern mit einem höheren Startkapital geringer als bei Kapitalgeber Neulingen, die mit einem geringen Anfangsbudget starten. Daher bringen die folgenden Kapitalanlagen ein hohes Risiko mit sich, die vom Anleger gut bedacht werden müssen.

Aktien als Kapitalanlage – hohe Gewinnchancen auf Risiko

Aktien stellen Anteile an einem Unternehmen dar, welches diese herausgegeben hat und an der Börse handelt. Je nach Wert und Anzahl der Aktien ist der Käufer zu einem gewissen Prozentsatz Miteigentümer des Unternehmens und wird an dem Unternehmenserfolg beteiligt. Das Unternehmen verkauft gewisse Unternehmensanteile, um das Eigenkapital zu steigern. Werden von dem Unternehmen Gewinne erwirtschaftet, steigt der Wert der Aktie und die Aktienkäufer erhalten zusätzlich einen Teil des Gewinns. In einem solchen Fall spricht man von der Dividende. Im besten Fall profitiert der Aktienkäufer von einem steigenden Aktienwert und der Dividende und steigert somit das eingesetzte Kapital. Das Risiko besteht jedoch darin, die Aktie eines Unternehmens zu kaufen, die keine Gewinne erwirtschaftet. In diesem Fall verliert die Aktie an Wert und es entsteht keine Dividende für den Aktienkäufer.

Eine Aktie als Kapitalanlage birgt also ein hohes Risiko, da der Erfolg des eigenen Kapitals an den Erfolg des Unternehmens geknüpft ist. Selbst bei krisenfesten Unternehmen besteht immer ein Risiko, der zu Verlusten führen kann. Ein Skandal, ein Unfall eine schlechte Entscheidung der Unternehmensführung oder ähnliches reichen aus, um aus einer sicheren Aktie eine Risikoaktie zu machen. Auf der anderen Seite können Aktien aber auch Höhenflüge erleben und dem Aktienkäufer ungeahnte hohe Renditen bescheren. Aktien als Kapitalanlage eignen sich also besonders für Investoren, die sich in dem Bereich auskennen und mögliche Verluste finanziell verkraften können. Wichtig ist, nicht alles auf ein Pferd zu setzten, sondern in Aktien mehrerer potenzieller Unternehmen zu investieren und die Gewinnchancen so groß wie möglich zu halten.

Geschlossene Fonds als Kapitalanlage – hohes Verlustrisiko aufgrund geringer Risikostreuung

Die geschlossenen Fonds bieten völlig andere Konditionen und Grundvoraussetzungen als die offenen Fonds und sollten daher nicht verwechselt werden. Auch bei den geschlossenen Fonds gibt es eine Vielzahl an Investitionsprojekten, wie beispielsweise Containerfonds, Flugzeugfonds, Ölfonds oder Solarfonds. Diese Kapitalanlage setzt meist ein Mindestkapital voraus, dass sich zwischen 5.000 und 20.000 Euro bewegt. Das Risiko bei geschlossenen Fonds ist deutlich höher als bei offenen Fonds, da nur eine geringe Risikostreuung stattfindet und meist nur in ein Projekt investiert wird. Ist dieses Projekt nicht erfolgreich drohen dem Investor Verluste oder sogar eine Nachschusspflicht. Geschlossene Fonds bringen zudem eine langfristige Bindung des Kapitals mit sich, wobei eine Laufzeit von vier bis fünf Jahren normal ist. Es ist zwar möglich die Anteile an geschlossenen Fonds am Zeitmarkt zu veräußern, jedoch herrscht hier häufig nur ein geringes Kaufinteresse.

Derivate als Kapitalanlage – hohe Rendite mit hohem Risiko

Die sogenannten Derivate sind der höchsten Risikoklasse zugeordnet und können somit anders als die anderen Kapitalanlagen zur kurzfristigen Geldvermehrung genutzt werden. Zu den Derivaten gehören Optionen, Futures, CFDs und Zertifikate. Der Sinn dieser Kapitalanlage liegt nicht darin langfristig zu sparen, sondern in kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen. Dies ist nur dank Spekulation möglich und somit mit einem hohen Risiko verbunden. Derivate werden als abgeleitete Produkte gehandelt was bedeutet, dass die Derivate an sich keinen eigenen Wert haben, sondern sich der Kurs auf einen bestimmten Basiswert bezieht. Hierbei handelt es sich meistens um Rohstoffe, Aktien oder Indizes. Die Derivate werden an speziellen Börsen oder über spezialisierte Broker gehandelt. Es besteht bei Derivaten als Kapitalanlage zwar die Möglichkeit einer hohen Rendite in kurzer Zeit, jedoch sind aufgrund des hohen Risikos Totalverluste nicht unwahrscheinlich auch wenn es verschiedene Sicherungsmaßnahmen gibt, um die Verluste in Grenzen zu halten.

Devisen als Kapitalanlage – kleines Kapital und hohe Gewinne mit ein bisschen Glück

Streng genommen sind Devisen keine klassische Kapitalanlage, jedoch besteht auch hier die Möglichkeit Gewinne und gute Renditen zu erzielen, weshalb der Devisenhandel für Anleger mit keiner Angst vor Verlusten ebenfalls eine gewinnbringende Maßnahme darstellt. Der Handle mit Devisen diente ursprünglich Großunternehmen und Banken dazu, bestimmte Währungskurse zu sichern, jedoch können heute auch Anleger mit geringem Kapitaleinsatz auf dem internationalen Devisenmarkt Gewinne erzielen. Auf diesem Markt herrscht ein hohes Risiko, da einerseits innerhalb kürzester Zeit hohe Gewinne erwirtschaftet, aber auch das gesamte Kapital verloren werden kann. Dieses Gebiet ist also ausnahmslos nur für risikofreudige und erfahrene Anleger geeignet und sollte nicht gedankenlos betreten werden.

Lesen Sie hier mehr zum Thema: Kapitalanlage Immobilie – wie investiere ich mein Geld heute sinnvoll?

Tipp! Alles zum Thema Kapitalanlage, Immobilien, Hedgefonds und „seltene Erden“ gibt es auf IHV – Die Immo Experten: Kapitalanlage Immobilie & Co.